Das
Tullner Kreuz
Thomas
Glaxner, Fleischhauer aus Michelhausen, war zur Zeit der zweiten Türkenbelagerung
mit seinen beiden Söhnen auf dem Weg nach Tulln.
Plötzlich sprengten
türkische Reiter daher. Glaxner verbarg sich und entging so dem Tod. Seine
beiden Söhne flohen, wurden eingeholt und niedergesäbelt. Glaxner ließ
die Säule 1702 errichten.
Das
Halterkreuz
Beim
Halterkreuz stand einst das Haus des Viehhirten (Halters). Unter dem Gesims waren
die Buchstaben LKB eingraviert. Sie bedeuteten Leopold Klingenbrunner, Bauer und
Richter (von 1702 bis 1710) von Michelhausen. An dieser Stelle wurde zur Türkenzeit
ein Sohn des Fleischhauers Thomas Glaxner ermordet.
Das
Pestkreuz
Am
5. Oktober 1679 brach in Michelhausen die Pest aus. Innerhalb weniger Wochen starben
damals 46 Personen. Zur Erinnerung an diese gefürchtete Seuche wurde an der
Straße nach Rust ein Holzkreuz aufgestellt. Angeblich sollen dort auch Pesttote
begraben worden sein.
Das
Flakkreuz
Dieses
Kreuz, südlich der Ortschaft Michelhausen, ließ angeblich die Herrschaft
Grub setzen, weil dort einer ihrer Jäger erschlagen worden war. Seit 1945
wird es als Flakkreuz bezeichnet. Im Jänner 1943 wurden nämlich in seiner
Nähe vier Flakbatterien mit insgesamt 24 Geschützen aufgestellt. Sie
sollten die Raffinerie in Pischelsdorf und die Fabrik in Moosbierbaum vor den
Angriffen der alliierten Bomber schützen.
Das
Türkenkreuz (Spitaler Kreuz)
Das
Türkenkreuz (Spitaler Kreuz) steht an der Kreuzung Wiener Straße und
Türkenkreuzgasse. In der östlichen Nische ist die Geburt Jesu dargestellt,
in der nördlichen und südlichen Nische steht der Knabe Jesu zwischen
Maria und Josef.
Das
Urlauberkreuz
Den
Namen "Urlauberkreuz" führt diese Säule, an der Straße
zwischen Michelhausen und Mitterndorf, weil die Wallfahrer, wenn sie Michelhausen
verließen, hier noch ein Abschiedslied an Maria sangen. Im
Mai 1939 kamen zum letzten Mal Wallfahrer aus Johannesberg nach Michelhausen.