Am 02.02. feiert die Kirche Maria Lichtmess und segnet Kerzen. Was aber feiern wir da genau?

Zu ihrer Reinigung ging Maria in den Tempel. Jesus war zudem der erste Sohn der beiden und galt somit als Eigentum Gottes. Daher musste er zunächst von den Eltern ausgelöst werden. Dazu wurde er zum Priester gebracht und vor Gott dargestellt. Bei diesem Gang in den Tempel begegneten Maria und Josef dem betagten Simeon und der Prophetin Hanna, die erkannten, dass Jesus kein gewöhnliches Kind ist und ihn als den Erlöser Israels priesen.

An Lichtmess wurde der Jahresbedarf an Kerzen für die Kirchen geweiht. Kerzen für den häuslichen Gebrauch konnten die Menschen ebenfalls zur Segnung bringen. Die Weihnachtszeit der Christen dauerte früher 40 Tage lang. Dass die Weihnachtszeit früher bei den Katholiken 40 Tage lang dauerte, hängt mit jüdischen Gesetzen und Ritualen zusammen. Katholiken und orthodoxe Christen erinnern daran bis heute mit dem Festtag Mariä Lichtmess.

Einige christliche Familien freuen sich auch heute noch bis Anfang Februar über ihre Weihnachtskrippe und den Tannenbaum. Aber am 2. Februar ist endgültig Schluss. Spätestens an diesem Tag wird die Krippe in den letzten Häusern und Kirchen abgebaut und zusammen mit Maria, Josef und dem Jesuskind, den Hirten und Tieren bis zur nächsten Adventszeit gut verstaut. Der Tannenbaum verlässt das Haus und die Kugeln und Sterne verschwinden ebenfalls im Schrank.