Das Fest "Fronleichnam" feiern die Katholiken schon seit vielen Jahrhunderten. Das Wort besteht aus zwei Teilen: Vron bedeutete "Herr" und Lichnam bedeutete "Körper". Fronleichnam ist daher das Fest des Leibes Christi. Am Gründonnerstag hat Jesus mit seinen zwölf Aposteln, zusammen gegessen. Wir nennen das auch das "Letzte Abendmahl", weil Jesus am Tag danach getötet wurde. Jesus teilte das Brot und gab es seinen Aposteln. Dabei sagte er: "Das ist mein Leib." Auch vom Wein gab er ihnen und sagte: "Das ist mein Blut." Wenn heute ein Priester diese Worte von Jesus spricht, dann werden das Brot zum Leib und der Wein zum Blut von Jesus. Weil Jesus selbst in der Hostie ist, wird sie von den Katholiken sehr verehrt. In der Kirche bewahrt man sie daher wie einen Schatz auf. Zu Fronleichnam haben die Katholiken dann noch einen speziellen Brauch. Sie wollen allen Menschen zeigen, dass Jesus bei ihnen ist. Deshalb gehen sie gemeinsam die Straße entlang. Alle singen und beten dabei. Der Weg führt an schön geschmückten Altären vorbei, an denen man anhält, um Gott dafür zu danken, dass er immer für einen da ist. Diesen Umzug nennt man "Prozession". Die Hostie hat dabei einen besonderen Platz: Der Priester geht meistens ganz vorne mit einer geschmückten Monstranz. Auch die Kinder haben an diesem Tag eine ganz besondere Rolle: Sie streuen Blumenblätter auf den Weg über den die Hostie mit Jesus getragen wird. |